Workshop-Kurzbeschreibung
Dieser Workshop ist der Wirkung des Kommunikations- und Entscheidungsverhalten von Führungskräften auf der Basis von Vertrauen und Misstrauen in Beziehungen mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewidmet. Hierbei werden zwei prinzipienbasierte Führungsstile – nämlich Servant und Transformational Leadership – mit ihren zentralen Teilfacetten im Zusammenhang mit Arbeitsverhalten und Erleben dargestellt. Im Hinblick auf konkrete Situationen im Führungs- und Dienstalltag werden wirksame Verhaltensweisen beschrieben, um Vertrauen aufzubauen und Misstrauen zu vermeiden.
Vertrauen in Teams und Einheiten ist im erheblichen Ausmaß vom Kommunikations- und Entscheidungsverhalten der Führungskraft abhängig. Wirksame Muster im Kommunikations- und Entscheidungsverhalten lassen sich über einschlägige und prinzipienbasierte Führungsstile beschreiben, die Gegenstand dieses Workshops sind. Dabei sind Führung und Vertrauen eng miteinander verknüpft, da das Ausmaß des wahrgenommenen Vertrauens die Qualität der Beziehung zwischen Führungskraft und ihren Teammitgliedern zum Ausdruck bringt. Durch ihr spezifisches Kommunikations- und Entscheidungsverhalten können Führungskräfte Vertrauen und Misstrauen gleichermaßen begünstigen.
In diesem Workshop werden die Führungsstile Servant Leadership und Transformational Leadership als Basisprinzipien der vertrauensstiftenden Führung vertieft, Kommunikationstechniken reflektiert und angewandt. Die beiden Führungsstile werden authentisch vermittelt, um im dienstlichen Alltag Leistungsprozesse, Wohlbefinden und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Hierbei geht es primär um die Gestaltung der eigenen Führungsrolle und der Beziehungen zu unterstellten Personal.
Vertrauen ist ein komplexes Phänomen in zwischenmenschlichen Beziehungen, die auf wechselseitigen Erwartungen basieren. Üblicherweise unterscheidet man zwischen Vertrauen und Misstrauen, die zwar zusammenhängen (zunehmendes Vertrauen geht mit niedrigem Misstrauen einher und umgekehrt), aber dennoch gleichzeitig auftreten können (zwar habe ich Vertrauen in meine Kolleginnen und Kollegen, allerdings bin ich leider häufig enttäuscht worden und daher sehr vorsichtig bei anderen). Die unterschiedlichen Kombinationen von hohem und niedrigem Vertrauen sowie Misstrauen werden in ihren Implikationen für zwischenmenschliche Kommunikationsprozesse anschaulich dargestellt.
Vertrauen im Führungsalltag
In zwischenmenschlichen Beziehungen impliziert Vertrauen die Bereitschaft, Verletzbarkeit zu akzeptieren, sobald man von anderen erwartet, dass ihre Aussagen, Absichten und Handlungen redlich, authentisch sowie wahrheitsgemäß sind. Menschen entwickeln Vertrauen zu anderen Menschen oder zu Organisationen und machen sich hierdurch verwundbar, wenn sie von der Richtigkeit ihrer Absichten und Handlungen überzeugt sind. Insofern stellt Vertrauen eine zentrale Voraussetzung für ein stabiles sowie motivierendes Verhältnis zwischen Arbeitnehmern, Führungskräften und Organisationen dar – im Austausch zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.
Im Unterschied zum Vertrauen beschreibt Misstrauen die Erwartung, dass die Entscheidungen, Absichten und Handlungen von anderen nicht im eigenen Interesse stehen und möglicherweise Schaden zufügen. Komplexe Beziehungsgeflechte zwischen unterschiedlichen Akteuren, die gemeinsame oder gegenläufige Interessen verfolgen, sind durch Vertrauen und Misstrauen im gleichen Maße beeinflusst. Demzufolge müssen sich Vertrauen und Misstrauen nicht wechselseitig ausschließen, sondern spiegeln unterschiedliche Einflussfaktoren der Beziehungsgestaltung wider.
Im Workshop gehen wir auf die Unterscheidung der vier Beziehungsmuster – auf der Grundlage von Vertrauen und Misstrauen – ein, um die beruflichen Rollen mit Blick auf spezifische Anforderungen zu klären und das eigene Kommunikationsverhalten in Bezug auf verschiedene Akteure sowie Interessenslagen zu reflektieren.
LESSONS LEARNED:
Mit allen anderen Workshops gut zu verbinden.
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